Welche Farbe passt zu Orange? - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-10-09 20:28:32 By : Mr. Qinan Huang

Keine Angst vorm Baustellen-Look: Das neue Orange ist auffällig und verleiht Räumen einen ganz neuen Charakter, kommt durch bräunliche oder bordeauxfarbene Untertöne aber nicht dramatisch, sondern einladend und harmonisch daher.

Besonders behaglich wirken abgetönte – also mit Grau oder Weiß versetzte – Orangenuancen in sonnigen Wohnräumen und in Kombination mit hellem Holz. Wer weiße Möbel hat, schafft mit orangestichigen Nuancen eine frische, energiegeladene Atmosphäre. Daneben machen sich halbhoch gestrichene Wände in Orange beispielsweise in Wohnküchen gut, rundum gestrichen passt der kräftige, einladend wirkende Ton in Durchgangszimmer wie dem Flur. Für Schlafzimmer, in denen man herunterfahren und zur Ruhe kommen will, funktioniert Orange allerdings weniger.

Eines ist sicher: An Orange geht kein Blick vorbei. Als Duo mit Braun feierte es bereits in den 70er-Jahren große Erfolge und macht nun erneut gute Laune. Denn, dass Orange unsere Stimmung positiv beeinflusst, belegen erfolgreiche Farbtherapien: Orangefarbenes Licht hilft dabei, niedergeschlagene Menschen aufzuheitern und positive Stimmung zu verbreiten. Kein Zufall also, dass orangerot-leuchtende Sonnenuntergänge uns immer wieder ein verzücktes Lächeln ins Gesicht zaubern.

Große Altbauräume gemütlich einzurichten ist nicht ganz einfach. Ein Anstrich in Orange, Rostrot oder Terrakotta eignet sich hier perfekt: Der lässt die Wände optisch etwas zusammenrücken und verbreitet eine angenehme, friedliche Atmosphäre. Tipp: In intensiv genutzten Räumen wie Küche und Flur und wenn Kinder im Haushalt wohnen, sind abwischbare Wandfarben sehr zu empfehlen. Mit einem an­gefeuchteten Schmutzradierer lassen sie sich leicht säubern.

Neben grafischen Mustern in Schwarz-Weiß oder Möbeln und Textilien in hellem Grau wirkt Orange poppig, als Akzent neben Cremeweiß fröhlich und frisch. Die zurückhaltenden Nicht-Farben lassen Orange, ganz gleich ob erdig oder fruchtig und sommerlich nuanciert, den optischen Vortritt und bieten eine perfekte Bühne für Orange-Akzente.

Wer Farben miteinander kombinieren möchte, kann sich für eine grobe Idee guter Farbpaarungen durchaus am Farbkreis orientieren, der Farbtöne nach Primär-, Sekundär- und Komplementärfarben einteilt. Ganz grundsätzlich gilt dabei: Liegen Farben auf dem Kreis nah beieinander, wirken sie harmonisch in ihrer Kombination. Liegen sie sich als Komplementärfarben gegenüber, so kontrastieren diese Töne miteinander und ergeben je nach Nuance ebenfalls eine gute Farbpartnerschaft.

In diesem Sinn ist die Komplementärfarbe zu Orange ein Blauton, da Blau gegenüber von Orange auf dem Farbkreis liegt.

Und richtig: Abgetöntes Orange, das eher an Rost oder Terrakotta erinnert, erzeugt gemeinsam mit Blau eine wohlige Atmosphäre. Trotzdem: Kräftige Farben wie Knallblau in Kombination mit Orange lieber vorsichtig und dosiert einsetzen, sonst wirken Interieurs schnell nicht mehr kreativ und modern, sondern beliebig und zusammengewürfelt.

Farbregeln wie die, dass sich Rot, Orange und Rosa nicht vertragen, hat es früher tatsächlich gegeben – doch das gilt längst nicht mehr. Die Farben aus einer Familie sind wie Geschwister, und gerade die Sippe der Rot- und Orangetöne ist besonders vielfältig und attraktiv, da passt von Pink über Orange bis Bordeaux alles zusammen und sorgt im Ensemble für Wärme und Würze.

Idee: Sie wünschen sich orangerote Wände und einen modernen Look? Dann streichen Sie diese Töne nicht auf Raufaser, sondern auf glattes Malervlies. Das bringt Wandfarben viel besser zur Geltung und wirkt außerdem edler.

Schnell orange lackiert oder gestrichen sind hölzerne Bilderrahmen oder eine Kork-Pinnwand. Das sieht vor weißen, grünen oder blauen Wänden super aus und verpasst sandfarbenen Wänden einen neuen Kick. Auch eine schöne Idee: orange lackierte Schubladen-Innenseiten. Die erzeugen bei jedem Öffnen einen Aha-Effekt.

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